33*4 – „Unending Story“

Ui, manches ist eine schwere Geburt. Mein Tag 4, der eigentlich schon Tag 6 sein sollte. Egal. Es ist ja meine Challenge, ne :).

Es gibt eine Geschichte, die ich wohl nie vergessen werde, denn sie wird im Familienkreise immer mal wieder erwähnt. Ausgangspunkt ist der wunderbar gepflegte Garten der Großmutter in Berthelsdorf. Diesen bewohnten viele Jahre nicht nur die schönsten Blumen, sondern ebenso die kleinen roten Mitbewohner, von denen es so einige gab. Verschmitzt, belehrend, tüchtig oder relaxed, das Leben von der Sonnenseite her genießend, standen sie ihren Mann. Bei Großmutters Regiment nicht immer die einfachste Aufgabe.

Und hier beginnt meine Geschichte. Eines typischen Feiertags in der Familienbande hatte klein Camilla keine Lust mehr auf Erwachsenenkram und so entschied sie sich das Weite zu suchen. Als Kleinkind kann ein Garten genug Weite und Spielwiese sein, weshalb dieser Ort genug Rückzugsmöglichkeiten bot, um beides ungehindert zu frönen.

Irgendwann musste die längere Abstinenz auch den Großen mal aufgefallen sein und ein Suchtrupp wurde losgeschickt. Leider vergebens, denn sie war wie vom Erdboden verschwunden.  (An die Dauer der Suchaktion kann ich mich leider nicht mehr genau erinnern, aber die Intensität, mit der Großmutter diese Geschichte immer wieder erzählte, muss es wohl doch länger gedauert haben). Ein Schock für alle. Gewiss. Aber nicht für klein Camilla, denn die genoss das Leben im Zwergenstaat mit Fritz&Co durchaus sehr, denn unterm Zwergendach, des eigens für die Zwerge gebauten Zwergenhäuschen, ließ es  sich aushalten. Bis sie halt gestört wurde… Erwachsene halt, ne.

Und was lerne ich daraus? Klein sein macht erfinderisch. Oho! Denn abhängig von Großmutters Tonfall, während sie die Geschichte erzählte, habe ich mir angewöhnt, entweder die Lorbeeren aus der Geschichte herauszupicken (z.B. die Selbständigkeit in der Spielplatzeroberung) oder mit den Augen rollend meinen Körperwuchs (der sich bis heute „schon“ verändert hat, aber nicht über die 1, 58 hinausging) zu „betrauern“. Zweiteres währte oft nicht lange, denn Großmutters Humor entwickelte schnell eine Fremddynamik, die nicht ohne Folgen blieb. Ein Pluspunkt für alle Geschichten, die nie enden wollen…

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33*3 – „Beides geht immer“

Heute, auf dem Nachhauseweg, fiel es mir wieder mal ein. Mein naturell gegebener Wohlfühlort, der weniger mit einer besonderen Örtlichkeit zu tun hat, sondern vielmehr mit einer besonderen Tageszeit.

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Als kleines Mädchen gab und heute noch gibt es für mich davon genau zwei. Zum einen die sommerliche Morgendämmerung, die ziemlich oft im heimischen „Herrschaftsgarten“ ausgekostet wurde und zum anderen die Frühlings- bzw. die sommerlichen Abendstunden, wenn der Wind zart&schwerelos das Blüten- und Staubmeer im Schatten der Sonnenstrahlen zum Tanz erweckte. Immer wieder eine Einladung zum Staunen, Plaudern (z.B. mit dem Macher des Ganzen)  und  nicht zu vergessen, zum  Verweilen.  Ohhhh, wie zauberhaft!

33*2 – „Herzensangelegenheiten“

Ein Wunder der Medizin. Für mich immer wieder neu. Denn ich darf leben. Aber viel mehr gilt mein Dank&meine Erinnerung heute meiner lieben Mom, die sich trotz der Widrigkeiten, Ungewissheiten und Meinungen der Ärzte nie beirren ließ und ein „Ja“ für mich gefunden hat, wo es die Ärzte anhand ihrer Prognosen schon längst aufgegeben haben und meiner Mutter abrieten, mich in diese Welt zu setzten. Aber eine Frühgeburt mit Kaiserschnitt, mit sofortiger Bluttransfusion, haben mich nicht abgehalten, um für das Leben zu kämpfen…weil es EINER schon vor mir, für mich, getan hat!

Danke, Danke, Danke !!!

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33*1 – „Ursprungsgedanken“

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33 Tage. 33 Wahrheiten. Eine Challenge der längeren Sorte;)…!…Yuhuu!

Geburtstage kommen und meiner schon ganz bald, weshalb ich dieses Mal mir so gedacht habe, die nächsten dreiunddreißig Tage mit Wahrheiten, Anekdoten und Geschichten über mich&meinCamsmile-Leben auszukosten. Ich glaube, es wird eine herausfordernde, ich hoffe ebenso lustige, teilweise sehr persönliche, vielleicht auch manchmal nachdenklich machende, aber sicherlich eine super lohnenswerte 33-Tage-Lebensreise. Daher geht’s hier gleich mal los…Smile!

* … Genau. MICH. Der gute Nikolaus Ludwig Reichsgraf von Zinzendorf und Pottendorf hatte das große Vorrecht, vor 312 Jahren, am gleichen Tag wie ich das Licht der Welt zu erblicken.  Das lässt sich noch steigern, indem er sich ebenso als Geburtsstadt die wunderschöne, sächsische Landeshauptstadt auserkoren hat. Wenn ich dann noch bedenke, dass ich in dem von ihm gegründeten Städtchen Herrnhut die meiste Lebenszeit bisher verbracht habe und dasselbe Haus wie er als mein ZuHause nannte (und auch bei Besuchen der Family so nenne), wird die Sache doch ganz rund. Einziger Unterschied. Meine Eltern. Die haben mich ganz gut, ohne adlige Einflussnahme, hingekriegt. Hihi……………Danke!!!

 

Deutsche Sprache – Du bist so schön!

Letztes Jahr, so im November, hatte ich die wunderbare Gelegenheit, die von Vineyard ausgerichtete Psalm 2011 zum ersten Mal live miterleben zu dürfen. Obwohl sich meine Anwesenheit nur auf einen Tag von dreien beschränkte, inspirierte mich dieser Tag durch&durch. Neben tollen Gesprächen, horizonterweiternden Workshops und geilen Worshipzeiten hallten mir so manche Phrasen einer talentierten Wortakrobatin noch lange nach dem Event nach, die ich dank der digitalen Veröffentlichung euch nun nicht vorenthalten möchte. Die Wortkünstlerin heißt Ruth Leimig und ich erlaube mir, eins ihrer Werke hier auszustellen. Alle anderen findet ihr hier. Oh, deutsche Sprache, du bist so schön!

 Von Ruth Leimig / Remscheid November 2011

„Hier bin ich Cam; hier darf ich sein“

Seit meinem letzten Post sind schon so einige Tage vergangen. Die Inaktivität auf meiner Seite hatte Gründe. Herzensgründe  – grins.  An einem Montag, vor 3 Wochen, joggte ich durch den nahe gelegenen Wald und betete: “ Hier ist mein Herz, Jesus, ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin müde und gerade kraftlos.  Ich finde keinen Ausweg. Ich empfinde mich in einer Sackgasse und weiß nicht, wie ich mit (eigener Kraft) meine derzeitige Lebenssituation ändern könnte. Ich bin einen Schritt gegangen, aber der bringt mich nicht weiter. Was mache ich nun? Ich weiß es nicht und es macht mir wahrlich Angst, weil es mich einengt und mir die Hoffnung raubt…“

pray

Dem eigenen Herzen zu folgen, ist wahrlich nicht einfach und schien mir an diesem Nachmittag erneut unerreichbar. Mein Herz zweifelte und Hoffnungslosigkeit machte sich wieder mal breit. Aber warum? Hatte ich es denn nicht schon anders erlebt? Verneinen konnte ich diese Frage nicht. Ja, ich hatte es bereits erlebt, weshalb mir diese Situation den Raum zum Atmen nahm.

Ein paar Stunden später traf ich mich mit Freunden und werde diesen Abend so schnell nicht vergessen, denn:

1. Gott hört mich, hört mir zu,  nimmt meine Herzensangelegenheiten&Gebete sehr ernst und reagiert darauf – dann auch mal schneller, als ich es für (göttlich) möglich halte;) denn diese Freunde selbst waren die Antwort auf mein Gebet. An diesem Abend eröffneten sie mir ein unglaubliches Angebot, mich ganz praktisch zu unterstützen, dass ich meinen Herzenswünschen näher kommen, sie weiter finden, folgen und ausleben darf. Ich kann es immer noch nicht fassen!!! Dieses Angebot und solche Freunde, die mir dieses Angebot gemacht haben. Für mich so unglaublich, weil ich mich eigentlich dafür nicht würdig, wichtig, oder bedeutend genug erachtet hätte…was für eine Wendung! So habe ich nach einigen Ringen gewagt und mich aufgemacht, in ein für mich so unsicheres Terrain. Raus aus dem, was für mich falsche Sicherheit&Stetigkeit bedeutet. Hinein in etwas, was für mich allein, wie ich jetzt schon weiß, zu groß und unmöglich ist.

2. Aber hier wird es für mich ganz klar, dass Gott mit im Spiel ist. Seit sehr langer Zeit erlebe ich ganz neu, dass ich es nicht aus meiner eigenen Kraft schaffen muss und auch nicht soll. Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der dieser Gedanke seinen Anfang nahm. Die Zeit nach Mom’s Tod. Andere zu tragen und für andere (auch fälschlicherweise) verantwortlich zu sein, dadurch aber eigene Herzenswünsche&Bedürfnisse&Lebenspläne aufzugeben oder auch nicht mehr wahrzunehmen, obwohl ich es eigentlich so sehr gebraucht hätte, selbst getragen zu werden – dieser Lebensabschnitt war mir sehr vertraut und hatte tiefe Spuren bei mir hinterlassen. Und jetzt, nach mehr als 10 Jahren sehe ich erneut Gottes Handschrift darin.

– ER will es mir wieder zeigen;), dass es IHM möglich ist, mich zu tragen!

– IHM ist dieses Detail meines Lebens nicht verborgen gewesen!

– ER will diesen Misstand wieder herstellen!

YuhUUUU!

So war mein Ostern gerettet;). Denn mit der Gewissheit, dass meine Entscheidung, meinen derzeitigen Job zu kündigen und Neues zu wagen auf Frieden gründete und Gott an meiner Seite steht (auch wenn das Weitere nicht immer einfach werden wird, weil noch nichts klar ist),  konnte ich wohlgemut in dieses Osterwochenende starten…

* denn Wandern mit dem Abi, in den hessischen Wäldern&Feldern&Weinbergen, trug  sehr zur Erholung vom Perspektivenwechsel und zur Straffung meiner Lachmuskulatur bei (aus Mangel an Beweisen muss dieses Foto vom Herren, was vor ungefähr einem Jahr bei ähnlicher Aktivität geschossen wurde herhalten und gibt nur zum Teil erlebte Emotionen wieder -HIHI). Danke Abi für diesen schönen Karfreitag!

wandern mit abi*karfreitageiwandertour-abischierstein-hafen

* denn Geburtstage feiern, vor allem wenn es der vom lieben André am Ostersamstag ist, macht dann gleich doppelt so viel Spaß…Ein gesengtes neues Lebensjahr!

* denn S-Bahn fahren, um am Ostersonntag gemeinsam mit Tante&Onkel im großen Frankfurt ein Osterkäffchen zu trinken und in der Kirche das Osterfest zu gedenken, ist echt mal was anderes gewesen. Auch wenn es diese Mal nicht auf dem Gottesacker in den Herrnhuter Gefilden, bei sonnenaufgänglicher Stunde passierte – dieses Ostern konnte ich dennoch auch von der Ferne mit einstimmen…

„Auf, auf mein Herz mit Freuden, nimm wahr, was heut‘ geschieht.“

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* und zum Schluss dann mit Kuchen&Kaffee&lieben Freunden, beim ostermontäglichen Beisammensein in den eigenen Hallen. Schön, dass EUCH gibt.

osterkaffekuchen

Eine zu recht aus tiefsten Herzen dankbare Cam!

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