„Hier bin ich Cam; hier darf ich sein“

Seit meinem letzten Post sind schon so einige Tage vergangen. Die Inaktivität auf meiner Seite hatte Gründe. Herzensgründe  – grins.  An einem Montag, vor 3 Wochen, joggte ich durch den nahe gelegenen Wald und betete: “ Hier ist mein Herz, Jesus, ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin müde und gerade kraftlos.  Ich finde keinen Ausweg. Ich empfinde mich in einer Sackgasse und weiß nicht, wie ich mit (eigener Kraft) meine derzeitige Lebenssituation ändern könnte. Ich bin einen Schritt gegangen, aber der bringt mich nicht weiter. Was mache ich nun? Ich weiß es nicht und es macht mir wahrlich Angst, weil es mich einengt und mir die Hoffnung raubt…“

pray

Dem eigenen Herzen zu folgen, ist wahrlich nicht einfach und schien mir an diesem Nachmittag erneut unerreichbar. Mein Herz zweifelte und Hoffnungslosigkeit machte sich wieder mal breit. Aber warum? Hatte ich es denn nicht schon anders erlebt? Verneinen konnte ich diese Frage nicht. Ja, ich hatte es bereits erlebt, weshalb mir diese Situation den Raum zum Atmen nahm.

Ein paar Stunden später traf ich mich mit Freunden und werde diesen Abend so schnell nicht vergessen, denn:

1. Gott hört mich, hört mir zu,  nimmt meine Herzensangelegenheiten&Gebete sehr ernst und reagiert darauf – dann auch mal schneller, als ich es für (göttlich) möglich halte;) denn diese Freunde selbst waren die Antwort auf mein Gebet. An diesem Abend eröffneten sie mir ein unglaubliches Angebot, mich ganz praktisch zu unterstützen, dass ich meinen Herzenswünschen näher kommen, sie weiter finden, folgen und ausleben darf. Ich kann es immer noch nicht fassen!!! Dieses Angebot und solche Freunde, die mir dieses Angebot gemacht haben. Für mich so unglaublich, weil ich mich eigentlich dafür nicht würdig, wichtig, oder bedeutend genug erachtet hätte…was für eine Wendung! So habe ich nach einigen Ringen gewagt und mich aufgemacht, in ein für mich so unsicheres Terrain. Raus aus dem, was für mich falsche Sicherheit&Stetigkeit bedeutet. Hinein in etwas, was für mich allein, wie ich jetzt schon weiß, zu groß und unmöglich ist.

2. Aber hier wird es für mich ganz klar, dass Gott mit im Spiel ist. Seit sehr langer Zeit erlebe ich ganz neu, dass ich es nicht aus meiner eigenen Kraft schaffen muss und auch nicht soll. Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der dieser Gedanke seinen Anfang nahm. Die Zeit nach Mom’s Tod. Andere zu tragen und für andere (auch fälschlicherweise) verantwortlich zu sein, dadurch aber eigene Herzenswünsche&Bedürfnisse&Lebenspläne aufzugeben oder auch nicht mehr wahrzunehmen, obwohl ich es eigentlich so sehr gebraucht hätte, selbst getragen zu werden – dieser Lebensabschnitt war mir sehr vertraut und hatte tiefe Spuren bei mir hinterlassen. Und jetzt, nach mehr als 10 Jahren sehe ich erneut Gottes Handschrift darin.

– ER will es mir wieder zeigen;), dass es IHM möglich ist, mich zu tragen!

– IHM ist dieses Detail meines Lebens nicht verborgen gewesen!

– ER will diesen Misstand wieder herstellen!

YuhUUUU!

So war mein Ostern gerettet;). Denn mit der Gewissheit, dass meine Entscheidung, meinen derzeitigen Job zu kündigen und Neues zu wagen auf Frieden gründete und Gott an meiner Seite steht (auch wenn das Weitere nicht immer einfach werden wird, weil noch nichts klar ist),  konnte ich wohlgemut in dieses Osterwochenende starten…

* denn Wandern mit dem Abi, in den hessischen Wäldern&Feldern&Weinbergen, trug  sehr zur Erholung vom Perspektivenwechsel und zur Straffung meiner Lachmuskulatur bei (aus Mangel an Beweisen muss dieses Foto vom Herren, was vor ungefähr einem Jahr bei ähnlicher Aktivität geschossen wurde herhalten und gibt nur zum Teil erlebte Emotionen wieder -HIHI). Danke Abi für diesen schönen Karfreitag!

wandern mit abi*karfreitageiwandertour-abischierstein-hafen

* denn Geburtstage feiern, vor allem wenn es der vom lieben André am Ostersamstag ist, macht dann gleich doppelt so viel Spaß…Ein gesengtes neues Lebensjahr!

* denn S-Bahn fahren, um am Ostersonntag gemeinsam mit Tante&Onkel im großen Frankfurt ein Osterkäffchen zu trinken und in der Kirche das Osterfest zu gedenken, ist echt mal was anderes gewesen. Auch wenn es diese Mal nicht auf dem Gottesacker in den Herrnhuter Gefilden, bei sonnenaufgänglicher Stunde passierte – dieses Ostern konnte ich dennoch auch von der Ferne mit einstimmen…

„Auf, auf mein Herz mit Freuden, nimm wahr, was heut‘ geschieht.“

s-bahn-osterfahrt

* und zum Schluss dann mit Kuchen&Kaffee&lieben Freunden, beim ostermontäglichen Beisammensein in den eigenen Hallen. Schön, dass EUCH gibt.

osterkaffekuchen

Eine zu recht aus tiefsten Herzen dankbare Cam!

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