Ich wünschte, ich wäre Wolfgang…

cam

„Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinem Herzen zu folgen.“ Der gute Goethe hatte wohl den Dreh raus… Gewiss – verführerisch, doch gleichzeitig soooooo herausfordernd. Aber hey, wer hat behauptet, dass der Weg dorthin auf Rosawolken gepflastert ist. Niemand. Aber Einer hat mir verheißen….“Mehr noch, ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Ich werde dich nie im Stich lassen und stehe zu meinen Zusagen, die ich dir gegeben habe.“ Ein ermutigendes Wort zum Beginn diesen neuen Tages.

Ein trauriger Moment. Adieu BrainStore!

Eigentlich wollte ich nur mal nachschauen, was denn die Ideenfabrik in Biel/CH gerade  so treibt und war ein wenig verwundert zu sehen, dass sich das Erscheinungsbild der Webpage 1. drastisch verändert hatte und 2. alle wichtigen Informationen, die ich mir für eine weitere Mitarbeit bzw. Schulung vor Ort einholen wollte, verschwunden waren. „Na so was“, dachte ich mir. Beim letzen Internetbesuch sah das doch noch ganz anders aus.

Irgendwann, nach einem laaaaaaangen Augenblick, entdeckte auch ich (grins) den kleinen, schwarzen Link,  der mein Stirnrunzeln ein trauriges Ende bereitete. Ich las einmal, zweimal, und auch ein drittes Mal, aber der erste Satz änderte sich leider nie und lautete immer noch: „Die Firma BrainStore AG in Biel ist konkurs“. Bamm! Ich war sprachlos. „Unglaublich, die doch nicht! Unmöglich!“

brainstore

So wanderten meine Gedanken zurück in die Zeit, als ich das erste Mal überhaupt von BrainStore hörte. Grund war meine Diplomarbeit mit dem Thema „Kreativität und Musikalität – eine thematische Auseinandersetzung und Ansätze zur Förderung“, die mich in die Welt der Kreativität, im Sinne von:

  • Kreativitätstheorien&-modellen
  • Kreativen Denken
  • Kreativen Prozessen
  • Kreativen Problemlösen
  • Intelligenz&Kreativität
  • der kreativen Persönlichkeit
  • Motivation&“Flow“
  • Begabung
  • Kreativiätstechniken
  • Kreativitätsförderung
  • (und noch vielem mehr) entführte.
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Dahin gingen nun meine Tage als Facilitator. Keine CreativeDays mehr, kein Herauskitzeln von waghalsigen Ideen, keine Moderation verschiedener Workshops via Idea-Production, kein BrainRace, keine Aufräumearbeiten im Minutentakt, keine Minute Taker oder Illustratoren, die ich immer so bewunderte, keine ausgefallen Abenddinner, die einfach nur atemberaubend waren und leider auch keine Bootstouren auf dem Bieler See, als Ausgleich am Abend, für den geist-körper-&seele-herausfordernden Arbeitstag. Echt schade, denn die Jobs waren so unterschiedlich erfrischend anders, denn u. a. für Henkel, die DB oder Schweizer Versicherer zu arbeiten, hatte von „meiner“ Seite aus einen angenehmen Reiz. Schade, schade, schade…
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So kann ich nur mit Dankbarkeit zurückzuschauen, denn mit und durch BrainStore habe ich so einiges lernen dürfen, was es jetzt gilt, umzusetzen. Sollte mir mal nichts einfallen, lass ich mich von den Machern selbst inspirieren. It’s (still) possible!

Legal blond.

Foto am 11.03.12 um 18.56 #4

Na ja, ich glaube ich muss mutiger werden. Die Erkenntnis kam mir leider erst später, so gegen 00:20, als ich mir genüsslich die Tönung aus dem Haar ausspülte. Eigentlich sollte man ja eine Veränderung sehen – so vorher-nacher – wenn frau sich die Haare macht. Egal,  lustig war es auf jeden Fall, Bini’s Lockenkopf zum Leben zu erwecken (Instant-Dauerwelle aus der Packung macht’s möglich) und der eigenen Haarpracht etwas neuen Glanz zu verleihen! Ein Pluspunkt für meine „LebensArt“.

Foto am 11.03.12 um 18.55 #3

Glanzstück.

Mhh, es ist fast Mitternacht und so die perfekte Zeit,  ein neues „Ausstellungsstück“ meiner Wahl zu posten. Dieses Mal ein Geburtsgeschenk für Sofina, Familie Hofmanns jüngster Nachwuchs und so der Eltern, Debbie&Flo, auch neuster Stolz. Zu Recht;). Bereits seit vielen Jahre ziert ein Stoffball ähnlicher Art meine 4-Wände, weshalb Sofina jetzt die Zweite im Bunde ist, die von mir, mit meiner Interpretation dieses „Glanzstückes“, beschenkt wird.

Voilà!sofinas-glanzstück

Loving a person just the way they are…

… it’s no small thing
It takes some time to see things through
Sometimes things change, sometimes we’re waiting
We need grace either way

Hold on to me
I’ll hold on to you
Let’s find out the beauty of seeing things through

There’s a lot of pain in reaching out and trying
It’s a vulnerable place to be
Love and pride can’t occupy the same spaces baby
Only one makes you free

Hold on to me
I’ll hold on to you
Let’s find out the beauty of seeing things through

If we go looking for offense
We’re going to find it
If we go looking for real love
We’re going to find it

Oh, ich liebe dieses Lied von Sara Groves, weil sie das beschreibt, was mir doch so oft schwer fällt, mich gerade bewegt und worin ich (leider) immer wieder versage. Die Familie, Freunde, Bekannte, die Arbeitskollegin und auch den Nachbarn so anzunehmen und sie so zu „lieben*“, wie sie sind und nicht wie ich sie haben möchte, stellt mich immer wieder vor ein großes LebensRätsel.

Das gilt auch andersherum, da ich heute erneut wieder feststelle, dass andere eine ganz andere Weise haben, mir ihre Liebe, Freundschaft und Zuneigung auszudrücken, als ich sie mir wünsche und insgeheim erhoffe. Wie lebe ich in diesem Spagat dennoch ehrlich und „gesund“, ohne falsche Kompromisse einzugehen oder halbherzige Versprechen nachzujagen, die den anderen und mich in dem eigenen „Sein“ einschränken? Wie gehe ich mit den Fehlern um, wenn ich es dennoch getan habe, wenn unausgesprochene, überfordernde, unrealistsiche Hoffnungen&Erwartungen sich nun breit gemacht und dadurch Bitterkeit und Entfremdung in einer Beziehung Einzug gehalten haben? Und was mache ich, wenn dann das Begehren, den anderen nicht mehr begegnen zu wollen, zunimmt?

Manchmal glaube ich, dass es dann fast schon zu spät sein könnte, wäre da nicht ein Angebot*** von himmlischer Seite, das in mein Leben hineinweht und mich konfrontiert – denn die Woche hat es mir wieder deutlich gezeigt. Ich war herausgefordert zu sehen, welche Gedanken, Wünsche, Sehnsüchte ich auf den anderen (meist) fälschlicherweise prohiziere. Dies gibt mir das Recht, stellt mich vor die Herausforderung und macht mich verantwortlich in Aktion zu treten, wodurch ich nicht nur bestimme,  in welche Richtungen meine Freundschaften einschlagen, sondern auch, ob diese eine positive Leichtigkeit oder eine Schwere enthalten. Deshalb lerne ich für mich heute von neuem – auf, auf Camsmile – in eine neue Runde, wenn es heißt: „Loving a person just the way they are.“

***Papel Maché haben es in ihrem ersten Konzert in Gracia/ BCN leicht und locker besungen.

Ich fand es damals schon toll. Sie waren nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein. Egal, meine ich. Der Inhalt bleibt aktuell und für alle die der spanischen Sprache nicht mächtig sind, hier eine kleine Hilfe.