Deutsche Sprache – Du bist so schön!

Letztes Jahr, so im November, hatte ich die wunderbare Gelegenheit, die von Vineyard ausgerichtete Psalm 2011 zum ersten Mal live miterleben zu dürfen. Obwohl sich meine Anwesenheit nur auf einen Tag von dreien beschränkte, inspirierte mich dieser Tag durch&durch. Neben tollen Gesprächen, horizonterweiternden Workshops und geilen Worshipzeiten hallten mir so manche Phrasen einer talentierten Wortakrobatin noch lange nach dem Event nach, die ich dank der digitalen Veröffentlichung euch nun nicht vorenthalten möchte. Die Wortkünstlerin heißt Ruth Leimig und ich erlaube mir, eins ihrer Werke hier auszustellen. Alle anderen findet ihr hier. Oh, deutsche Sprache, du bist so schön!

 Von Ruth Leimig / Remscheid November 2011

„Hier bin ich Cam; hier darf ich sein“

Seit meinem letzten Post sind schon so einige Tage vergangen. Die Inaktivität auf meiner Seite hatte Gründe. Herzensgründe  – grins.  An einem Montag, vor 3 Wochen, joggte ich durch den nahe gelegenen Wald und betete: “ Hier ist mein Herz, Jesus, ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin müde und gerade kraftlos.  Ich finde keinen Ausweg. Ich empfinde mich in einer Sackgasse und weiß nicht, wie ich mit (eigener Kraft) meine derzeitige Lebenssituation ändern könnte. Ich bin einen Schritt gegangen, aber der bringt mich nicht weiter. Was mache ich nun? Ich weiß es nicht und es macht mir wahrlich Angst, weil es mich einengt und mir die Hoffnung raubt…“

pray

Dem eigenen Herzen zu folgen, ist wahrlich nicht einfach und schien mir an diesem Nachmittag erneut unerreichbar. Mein Herz zweifelte und Hoffnungslosigkeit machte sich wieder mal breit. Aber warum? Hatte ich es denn nicht schon anders erlebt? Verneinen konnte ich diese Frage nicht. Ja, ich hatte es bereits erlebt, weshalb mir diese Situation den Raum zum Atmen nahm.

Ein paar Stunden später traf ich mich mit Freunden und werde diesen Abend so schnell nicht vergessen, denn:

1. Gott hört mich, hört mir zu,  nimmt meine Herzensangelegenheiten&Gebete sehr ernst und reagiert darauf – dann auch mal schneller, als ich es für (göttlich) möglich halte;) denn diese Freunde selbst waren die Antwort auf mein Gebet. An diesem Abend eröffneten sie mir ein unglaubliches Angebot, mich ganz praktisch zu unterstützen, dass ich meinen Herzenswünschen näher kommen, sie weiter finden, folgen und ausleben darf. Ich kann es immer noch nicht fassen!!! Dieses Angebot und solche Freunde, die mir dieses Angebot gemacht haben. Für mich so unglaublich, weil ich mich eigentlich dafür nicht würdig, wichtig, oder bedeutend genug erachtet hätte…was für eine Wendung! So habe ich nach einigen Ringen gewagt und mich aufgemacht, in ein für mich so unsicheres Terrain. Raus aus dem, was für mich falsche Sicherheit&Stetigkeit bedeutet. Hinein in etwas, was für mich allein, wie ich jetzt schon weiß, zu groß und unmöglich ist.

2. Aber hier wird es für mich ganz klar, dass Gott mit im Spiel ist. Seit sehr langer Zeit erlebe ich ganz neu, dass ich es nicht aus meiner eigenen Kraft schaffen muss und auch nicht soll. Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der dieser Gedanke seinen Anfang nahm. Die Zeit nach Mom’s Tod. Andere zu tragen und für andere (auch fälschlicherweise) verantwortlich zu sein, dadurch aber eigene Herzenswünsche&Bedürfnisse&Lebenspläne aufzugeben oder auch nicht mehr wahrzunehmen, obwohl ich es eigentlich so sehr gebraucht hätte, selbst getragen zu werden – dieser Lebensabschnitt war mir sehr vertraut und hatte tiefe Spuren bei mir hinterlassen. Und jetzt, nach mehr als 10 Jahren sehe ich erneut Gottes Handschrift darin.

– ER will es mir wieder zeigen;), dass es IHM möglich ist, mich zu tragen!

– IHM ist dieses Detail meines Lebens nicht verborgen gewesen!

– ER will diesen Misstand wieder herstellen!

YuhUUUU!

So war mein Ostern gerettet;). Denn mit der Gewissheit, dass meine Entscheidung, meinen derzeitigen Job zu kündigen und Neues zu wagen auf Frieden gründete und Gott an meiner Seite steht (auch wenn das Weitere nicht immer einfach werden wird, weil noch nichts klar ist),  konnte ich wohlgemut in dieses Osterwochenende starten…

* denn Wandern mit dem Abi, in den hessischen Wäldern&Feldern&Weinbergen, trug  sehr zur Erholung vom Perspektivenwechsel und zur Straffung meiner Lachmuskulatur bei (aus Mangel an Beweisen muss dieses Foto vom Herren, was vor ungefähr einem Jahr bei ähnlicher Aktivität geschossen wurde herhalten und gibt nur zum Teil erlebte Emotionen wieder -HIHI). Danke Abi für diesen schönen Karfreitag!

wandern mit abi*karfreitageiwandertour-abischierstein-hafen

* denn Geburtstage feiern, vor allem wenn es der vom lieben André am Ostersamstag ist, macht dann gleich doppelt so viel Spaß…Ein gesengtes neues Lebensjahr!

* denn S-Bahn fahren, um am Ostersonntag gemeinsam mit Tante&Onkel im großen Frankfurt ein Osterkäffchen zu trinken und in der Kirche das Osterfest zu gedenken, ist echt mal was anderes gewesen. Auch wenn es diese Mal nicht auf dem Gottesacker in den Herrnhuter Gefilden, bei sonnenaufgänglicher Stunde passierte – dieses Ostern konnte ich dennoch auch von der Ferne mit einstimmen…

„Auf, auf mein Herz mit Freuden, nimm wahr, was heut‘ geschieht.“

s-bahn-osterfahrt

* und zum Schluss dann mit Kuchen&Kaffee&lieben Freunden, beim ostermontäglichen Beisammensein in den eigenen Hallen. Schön, dass EUCH gibt.

osterkaffekuchen

Eine zu recht aus tiefsten Herzen dankbare Cam!

aufschwung2

 

Ich wünschte, ich wäre Wolfgang…

cam

„Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinem Herzen zu folgen.“ Der gute Goethe hatte wohl den Dreh raus… Gewiss – verführerisch, doch gleichzeitig soooooo herausfordernd. Aber hey, wer hat behauptet, dass der Weg dorthin auf Rosawolken gepflastert ist. Niemand. Aber Einer hat mir verheißen….“Mehr noch, ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Ich werde dich nie im Stich lassen und stehe zu meinen Zusagen, die ich dir gegeben habe.“ Ein ermutigendes Wort zum Beginn diesen neuen Tages.

Ein trauriger Moment. Adieu BrainStore!

Eigentlich wollte ich nur mal nachschauen, was denn die Ideenfabrik in Biel/CH gerade  so treibt und war ein wenig verwundert zu sehen, dass sich das Erscheinungsbild der Webpage 1. drastisch verändert hatte und 2. alle wichtigen Informationen, die ich mir für eine weitere Mitarbeit bzw. Schulung vor Ort einholen wollte, verschwunden waren. „Na so was“, dachte ich mir. Beim letzen Internetbesuch sah das doch noch ganz anders aus.

Irgendwann, nach einem laaaaaaangen Augenblick, entdeckte auch ich (grins) den kleinen, schwarzen Link,  der mein Stirnrunzeln ein trauriges Ende bereitete. Ich las einmal, zweimal, und auch ein drittes Mal, aber der erste Satz änderte sich leider nie und lautete immer noch: „Die Firma BrainStore AG in Biel ist konkurs“. Bamm! Ich war sprachlos. „Unglaublich, die doch nicht! Unmöglich!“

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So wanderten meine Gedanken zurück in die Zeit, als ich das erste Mal überhaupt von BrainStore hörte. Grund war meine Diplomarbeit mit dem Thema „Kreativität und Musikalität – eine thematische Auseinandersetzung und Ansätze zur Förderung“, die mich in die Welt der Kreativität, im Sinne von:

  • Kreativitätstheorien&-modellen
  • Kreativen Denken
  • Kreativen Prozessen
  • Kreativen Problemlösen
  • Intelligenz&Kreativität
  • der kreativen Persönlichkeit
  • Motivation&“Flow“
  • Begabung
  • Kreativiätstechniken
  • Kreativitätsförderung
  • (und noch vielem mehr) entführte.
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Dahin gingen nun meine Tage als Facilitator. Keine CreativeDays mehr, kein Herauskitzeln von waghalsigen Ideen, keine Moderation verschiedener Workshops via Idea-Production, kein BrainRace, keine Aufräumearbeiten im Minutentakt, keine Minute Taker oder Illustratoren, die ich immer so bewunderte, keine ausgefallen Abenddinner, die einfach nur atemberaubend waren und leider auch keine Bootstouren auf dem Bieler See, als Ausgleich am Abend, für den geist-körper-&seele-herausfordernden Arbeitstag. Echt schade, denn die Jobs waren so unterschiedlich erfrischend anders, denn u. a. für Henkel, die DB oder Schweizer Versicherer zu arbeiten, hatte von „meiner“ Seite aus einen angenehmen Reiz. Schade, schade, schade…
BrainstoreBild

So kann ich nur mit Dankbarkeit zurückzuschauen, denn mit und durch BrainStore habe ich so einiges lernen dürfen, was es jetzt gilt, umzusetzen. Sollte mir mal nichts einfallen, lass ich mich von den Machern selbst inspirieren. It’s (still) possible!

Legal blond.

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Na ja, ich glaube ich muss mutiger werden. Die Erkenntnis kam mir leider erst später, so gegen 00:20, als ich mir genüsslich die Tönung aus dem Haar ausspülte. Eigentlich sollte man ja eine Veränderung sehen – so vorher-nacher – wenn frau sich die Haare macht. Egal,  lustig war es auf jeden Fall, Bini’s Lockenkopf zum Leben zu erwecken (Instant-Dauerwelle aus der Packung macht’s möglich) und der eigenen Haarpracht etwas neuen Glanz zu verleihen! Ein Pluspunkt für meine „LebensArt“.

Foto am 11.03.12 um 18.55 #3

Glanzstück.

Mhh, es ist fast Mitternacht und so die perfekte Zeit,  ein neues „Ausstellungsstück“ meiner Wahl zu posten. Dieses Mal ein Geburtsgeschenk für Sofina, Familie Hofmanns jüngster Nachwuchs und so der Eltern, Debbie&Flo, auch neuster Stolz. Zu Recht;). Bereits seit vielen Jahre ziert ein Stoffball ähnlicher Art meine 4-Wände, weshalb Sofina jetzt die Zweite im Bunde ist, die von mir, mit meiner Interpretation dieses „Glanzstückes“, beschenkt wird.

Voilà!sofinas-glanzstück

Loving a person just the way they are…

… it’s no small thing
It takes some time to see things through
Sometimes things change, sometimes we’re waiting
We need grace either way

Hold on to me
I’ll hold on to you
Let’s find out the beauty of seeing things through

There’s a lot of pain in reaching out and trying
It’s a vulnerable place to be
Love and pride can’t occupy the same spaces baby
Only one makes you free

Hold on to me
I’ll hold on to you
Let’s find out the beauty of seeing things through

If we go looking for offense
We’re going to find it
If we go looking for real love
We’re going to find it

Oh, ich liebe dieses Lied von Sara Groves, weil sie das beschreibt, was mir doch so oft schwer fällt, mich gerade bewegt und worin ich (leider) immer wieder versage. Die Familie, Freunde, Bekannte, die Arbeitskollegin und auch den Nachbarn so anzunehmen und sie so zu „lieben*“, wie sie sind und nicht wie ich sie haben möchte, stellt mich immer wieder vor ein großes LebensRätsel.

Das gilt auch andersherum, da ich heute erneut wieder feststelle, dass andere eine ganz andere Weise haben, mir ihre Liebe, Freundschaft und Zuneigung auszudrücken, als ich sie mir wünsche und insgeheim erhoffe. Wie lebe ich in diesem Spagat dennoch ehrlich und „gesund“, ohne falsche Kompromisse einzugehen oder halbherzige Versprechen nachzujagen, die den anderen und mich in dem eigenen „Sein“ einschränken? Wie gehe ich mit den Fehlern um, wenn ich es dennoch getan habe, wenn unausgesprochene, überfordernde, unrealistsiche Hoffnungen&Erwartungen sich nun breit gemacht und dadurch Bitterkeit und Entfremdung in einer Beziehung Einzug gehalten haben? Und was mache ich, wenn dann das Begehren, den anderen nicht mehr begegnen zu wollen, zunimmt?

Manchmal glaube ich, dass es dann fast schon zu spät sein könnte, wäre da nicht ein Angebot*** von himmlischer Seite, das in mein Leben hineinweht und mich konfrontiert – denn die Woche hat es mir wieder deutlich gezeigt. Ich war herausgefordert zu sehen, welche Gedanken, Wünsche, Sehnsüchte ich auf den anderen (meist) fälschlicherweise prohiziere. Dies gibt mir das Recht, stellt mich vor die Herausforderung und macht mich verantwortlich in Aktion zu treten, wodurch ich nicht nur bestimme,  in welche Richtungen meine Freundschaften einschlagen, sondern auch, ob diese eine positive Leichtigkeit oder eine Schwere enthalten. Deshalb lerne ich für mich heute von neuem – auf, auf Camsmile – in eine neue Runde, wenn es heißt: „Loving a person just the way they are.“

***Papel Maché haben es in ihrem ersten Konzert in Gracia/ BCN leicht und locker besungen.

Ich fand es damals schon toll. Sie waren nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein. Egal, meine ich. Der Inhalt bleibt aktuell und für alle die der spanischen Sprache nicht mächtig sind, hier eine kleine Hilfe.

Barcelona war bei mir!!!

Der Beweis folgt hier  – zwar nach einer Woche – aber was soll’s. Ich habe es jedenfalls genossen, weil (ich)…

  • wieder mal tolle Gespräche mit einer tollen Frau führen konnte…
  • Gebet wirkt, denn ohne wäre die Liebe Miriam im El Prat/BCN gleich wieder umgekehrt, dank des Fluglotsenstreiks in FFM. Es sollte nicht sein, denn sie sollte ja HIER sein;)
  • mein Zwerchfell gut auf die Probe Gestell wurde…
  • mein Spanisch& Englisch wieder aufpolieren durfte …
  • mit so vielen Geschenken überhäuft wurde …
  • dieses Mal nicht allein krank sein musste …
  • Wiesbaden von einer anderen Seite, durch Miriams Augen, entdecken konnte …
  • Geburtstagsshoppen zu zweit einfach viel cooler ist
  • und auf Geburtstagsparties gehen noch viel mehr …
  • jetzt noch besser weiß, wie ich Menschen (und auch mich…hihi) mit einer Tortilla glücklich machen kann (schön war es mit den Sonntagabendgästen beim spanischen Schlemmen&Co) …
  • dankbar bin, so eine Freundin zu haben und mich schon auf ein Wiedersehen in BCN freue!
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