5/52: Paperworld & Überraschungen.

Ich gebe zu, dass ich es genieße, in der Nähe Frankfurts zu wohnen. Vor allem deshalb, weil diese Stadt mich in den letzten Monaten immer wieder neu überrascht hat. Sicherlich, als Tagestourist sehe ich vieles nicht, was Frankfurt auch ist. Aber hier und jetzt will ich die Schattenseiten nicht zum Thema machen, sondern das Besondere für mich hervorheben. Und zwar die Möglichkeit, in die weite Welt zu schauen und dafür nur schlappe 45 min Reiseweg aufbringen zu müssen, denn am Sonntag hieß es für mich auf der Messe Frankfurt vorbeizuschauen, denn die Paperworld stand quasi vor der Haustür ;).

Papiere, Innovationen und Kreativität – kein schlechter Inspirationscocktail für eine angehende Kommunikationsdesignerin. Mit Neugier und Offenheit stützte ich mich in das Getümmel, musste aber überrascht feststellen, dass Gleichgesinnte aus meinem Fach im Gespräch schneller den Rückzieher machten, weil sie an mir sowieso nichts verdienen konnten und gleichzeitig die Angst im Raum stand,  den Feind in den eigenen Reihen zu haben. Komisch, nach meinem Ermessen unnötig , aber klar, die Messe ist zum Ausstellen ihrer Produkte dar und vor allem für diejenigen gedacht, die solche Produkte in ihren Geschäften, Unternehmen und Firmen aufnehmen. Auch wen ich nicht die gewünschte Zielgruppe war, war ich genau richtig am Platz, um für mich zu lernen und mich inspirieren zu lassen – so jedenfalls mein nachmittägliches Fazit.

Wie dankbar bin ich dann nach solchen Erlebnissen, dass es in meinem Leben Menschen gibt, mit denen man sich über Gott und die Welt, offen und ehrlich, austauschen kann. Sie erinnern mich daran, im Leben immer wieder hinter die Fassade zu schauen und ermutigen mich zugleich, als Designerin die Ganzheit der Situation zu betrachten wie auch als Designerin dazu beitragen zu wollen, das Leben zu gestalten und nicht nur den passenden Rahmen dazu. Ich denke, ich bin beschenkt!

1/52: Auf, in ein neues Jahr!

Oh, ein neues Jahr! Ein wenig bin ich in das neue Jahr gestolpert, so wie man über eine Türschwelle das Gleichgewicht verliert, wenn man irgendwo zwischen Raum A zu Raum B gewisse Unebenheiten übersieht. Jetzt bin ich hier, aber noch gar nicht so recht angekommen. Nicht egal, sondern eine gute Möglichkeit, um dem neuen Vorsatz, mein Leben nicht zu sehr an mir vorbeiziehen zu sehen, gleich in die Tat umzusetzen, und endlich wieder meine Finger über diese Tastatur fliegen zu lassen, um Gutes in meinem Leben festzuhalten und zu bewahren.

Wo einige befreundete Blogschreiber als erstes resümierend über das vergangene Jahr dankbare und gute Gedanken finden, finde ich in meiner Zurückschau zwei Extreme. Viel Studium und Arbeit, jedoch erschreckend wenige Ereignisse, die mein 2015 mit ausgeglichener Fülle würzten. Jedenfalls kann ich mich nur noch schwach daran erinnern.  Anderseits gab es schon Momente und auch Prozesse, die nicht zum vorherigen Satz dazu gezählt werden können.  Dazu gehört sicherlich, dass ich

  • die Natur für mich wieder entdeckt zu haben oder sie mich ;). Oh, wie habe ich es geliebt und genossen mit dem Fahrrad am Main entlang zu fahren, Sonntage am Wasser zu verbringen.
  • das Laufen für mich als wichtigen, sportlichen Ausgleich in meinen Wochenalltag integrieren zu können, mit dem Bonus, es letztes Jahr geschafft zu haben, die 10km Marke zu knacken. Was Beharrlichkeit und Routine im kleinen ausmachen können – ;).

  • Was u.a. auch dazu führte, mit nun 10 Kilo weniger auf meinen camsmile-Hüften die Wiesbadener Bordsteine entlang zu hüpfen.
  • Freunde habe, die mich überrascht, mich gesegnet und mir Freude geschenkt haben. Ebenso Freundschaften, von denen ich es nicht gedacht hätte, dass sie sich so entwickeln würden, wie sie sich entwickelt haben. Besonders dann, wenn man in diesen Freundschaften im Glauben geht und sieht, dass Gottes Verheißungen diesbezüglich einhält, auch wenn man sie zu Beginn nicht versteht. Eine krasse Erfahrung, die mir immer wieder geholfen hat, meinen Glauben an Gott nicht aufzugeben.
  • meine Familie, die trotz der Entfernung, mir ein wichtiger Halt geworden ist und die ich sehr neu schätzen gelernt habe

Trotz der „Liste“ stelle ich mir dieses Jahr ganz bewusst das Ziel, (schöne) Momente der Erinnerung zu schaffen und vor allem diese festzuhalten. Klar gibt es auch andere Ziele, aber nicht alles muss man der Öffentlich preis geben ;). Und da ich kreativ bin, wird es zu jeder Woche einen kreativen Rückblick geben. Mal sehen, was man daraus alles noch machen kann. Auf, in ein neues Jahr!