*First Finals*

Ja, eigentlich sollte ich gerade an der Abgabe für Textgestaltung sitzen. Von Weitem betrachtet ein schönes Fach, denn Schreiben an sich mag ich und lerne auch gern dazu. Nur scheine ich einige Schwierigkeiten zu haben (laut Dozent.), etwas auf den Punkt zu bringen, was mich einerseits ganz schön aus der Schreibbahn geworfen und anderseits die Freude und auch die Energie, meine Gedanken hier auf dem Blog zu verfassen, geraubt hat. Keine einfache Sache und daher gefühlt auch so mächtig, wie sehr Meinungen anderer mich immer noch einnehmen können und das, obwohl ich doch weiß, was ich bereits kann. Sicher, die rechte Perspektive und die Aufgabenstellung, wofür ich schreibe, möchte ich dabei nicht vergessen, aber mittendrin in der Erkenntnis des Defizits zu sitzen … oh Mann … nicht immer so einfach, das neue STUDENTENleben so als Ganzes zu akzeptieren ;), weshalb es hier auf dem Blog, in den letzten Wochen etwas gemächlicher zuging.

Nun ist der Vorlesungsstress rum und die Zeit zum Rückblick gegeben. Und damit fange ich gleich mal an.

1. Ich entscheide mich dennoch weiter zu schreiben. Und zwar hier und jetzt….Eben auf meine CamsmileART, sozusagen als konstruktive Gegenmaßnahme, um nicht in Selbstzweifel unterzugehen. Alles andere wäre einfach nur falsch!

2. Fünf Monate Vollzeitstudium und nebenbei jobben hinerlassen Spuren. Spuren teilweiser sozialer Isolation, denn Zeit fehlte bedauerlicher Weise für viele Freunde und auch für meine Familie. Zeit, die ich nicht investierte und die uns auch etwas verloren gegangen ist. Zeit für ausreichend Bewegung und Freizeit.  Zeit, um zur Ruhe und zur Besinnung zu kommen. Leider auch Zeit für und mit Gott. Nach diesen Worten könnte ich selbst auch depressiv werden oder mir immer fort die Frage stellen, ob sich der Aufwand noch lohnt. Ob sich das Warten und darauf hin arbeiten auch gelohnt hat, wenn das Leben gerade so allumfassend kräftezehrend ist. Wenn ich nicht überzeugt davon wäre, dass dieser Schritt  ins Studium richtig für mich war, hätte ich sicherlich schon längst damit aufgehört. Es ist und bleibt ein Wagnis und ich kann noch nicht einsehen, ob sich das Wagnis auch wirklich lohnt bzw. auszahlt. Dennoch bleibt es meine Gewissheit, dran zu bleiben und diesem Weg zu folgen.  Weiterhin weiß ich nun, dass Träumen folgen und den eigenen „Traum“ leben, seinen Preis hat und etwas kostet. Wie gut, dass ich es vorher nicht wusste. Ich lerne, dass man so viele Schritte nicht antreten würde, wüsste man bereits vorher, vor welche Schwierigkeiten und vor welchen Herausforderungen man stehen würde.  Aber so ist es wohl auch im Glauben zu gehen und auch durch all diese Umstände zu wachsen. Und das es für alles eine besondere Zeit gibt, ist eine gute Perspektive. Meine ist zwar zur Zeit stressig und in so vielen Lebensbereichen sehr herausfordernd, aber eben nicht auf Dauer. Und das ist gut so!

3. Studentin sein und das mit über 30! Ein anderes Wagnis. Studieren mit 20 ist leichter, da man sich auch leichter den Aufgaben und Umständen empfindet. So meine Erfahrung. Im ersten Studium habe ich mich weniger mit finanziellen Fragen während des Studiums auseinander setzten müssen. Ein wahrer Segen. Das Diplom eröffnete mir eine freiere Studiengestaltung, die jetzt mit dem BA vorerst unmöglich ist, was größtenteils zum Stress während der Vorlesungszeit beigetragen hat. Mit über 30 gehe ich ernsthafter an die Aufgaben ran, welche aber auch zu größeren innerem Druck und weniger Gelassenheit führt. Wie gut ist es da, nette & jüngere Kommilitonen zu haben, die mir unverblümt und meistens ungewollt einen Spiegel vor die Nase reiben und mir damit helfen, eine andere Sicht- und Lebensweise auf die Situation zu bekommen.  Ein anderer Aspekt ist das Zeitmanagement im zweiten Studium. Mein Tage sind jetzt viel zu oft total durchstrukturiert und geplant. Zeit für Spontanes ist seltener drin und Pufferzeiten, wenn etwas nicht so wie geplant geklappt hat, fehlt oft. Zwischen 6 am und 12 pm lag in den letzten Wochen wenig Zeit, die der Entspannung oder der Freizeit gewidmet  waren. Ein wichtiger Punkt, der sich im zweiten Semester ändern muss – hoffentlich mit bessere Planung und dem Zugeständnis meinerseits, mir auch Zeit zum Genießen, Entspannen und Auftanken zu gönnen.

4. Was man so alles lernen kann….eigene Webseiten kreieren; Tage in der Dunkelkammer verbringen, um das „perfekte“ Foto zu entwickeln;  sich nicht entmutigen lassen, wenn die x-te Typoüberarbeitung auch nichts gebracht hat; in einem Fach gleich 3 Bücher und 2 freie Arbeiten gestalten zu müssen;  die Nächte mit der Zeichenkunst zu verbringen, denn Bilder malen sich halt nicht von allein; am Empfangsjob ganz nebenbei fiktive Weltromane zum Leben erwecken; wöchentlich sich mit meisterhaft gemalten Gemälden auseinander  setzten wie auch zu lernen, dass in diesem Studium manche Nächte nur verlängerte Tage sind.  Und ja,  ganz langsam ein Hauch von Wissen zu erlangen, was Design und Gestaltung ist…oder auch nicht. In diesem Punkt hoffe ich auf das nächste Semester, denn so einige Knoten in meinem Kopf haben sich bisher diesbezüglich noch nicht gelöst. Kann ja noch werden – hoffe ich ;).

Bis dahin zeige ich hier mal den ersten Beweis für meine Blogabstinenz.

*Sketchbook*

IMG_0540_1(Cover für das Sketchbook im ersten Semester – Graphik Design  – KD – Mainz)

(ausgewählte Einblicke in 5 Monate Camsmiles-Sketch-Art)

Sketchbook from Cam Wiedemann on Vimeo.

Bildschirmfoto 2014-01-27 um 19.23.12Bildschirmfoto 2014-01-27 um 19.21.39Bildschirmfoto 2014-01-27 um 19.22.43(Screenshots während der Bearbeitung des 86-seitigen Sketchbooks).

*Schokoladenfrüchtchen*

Bild(Freie Arbeit. Muster und Schokolade! Eine schöne Kombination, denn beides gefällt mir immer noch sehr gut).

*Pattern Language*

Man nehme verschiedene Schriftzeichen und spiele mit ihnen, bis nicht nur tolle Superzeichen, sondern auch passable Muster entstehen.

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*Breakfast Box*

Wenn Packaging und schöne Muster zusammentreffen, bin ich auf jeden Fall dabei. Hier die zweite freie Arbeit im Fach Gestaltung, die zusammen mit Kassandra entstanden  ist.  Frühstücken muss jeder. Auch unterwegs. Here it comes – unsere Breakfast Box.

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*Best Shot*

Zum Schluss darf auch so etwas Schönes, wie die liebe Inka, nicht der Welt vorenthalten werden. Ein erster Versuch, im back-to-the-roots-Modus, der digitalen Fotografier-Welt den Rücken zu kehren und der guten, alten und vor allem manuellen Kleinbildkamera eine neue Chance zu geben. Fotos schießen ist das Eine, die Filme entwickeln und Bilder eigenhändig vergrößern, eine andere Angelegenheit. Ein erster Versuch. Im nächsten Semester müssen es leider gleich 10 sein. Well – bis dahin ist jetzt ein wenig Zeit ;).

Inka - PortraitInka - Portrait_0001